Infobrief 2 zum Thema: Mehrfachverwertung elektronischer Daten

Voraussetzungen für elektronisches Publizieren


Die erste Voraussetzung für eine elektronische Publikation ist die elektronische Fassung des Textes.

Die Kosten für das Einscannen und Korrigieren von Daten differieren zwischen 4.- DM die Seite und nicht finanzierbar. Bei kleineren Beständen ist eine Automatisierung und damit die Möglichkeit Preise unter 4.- DM zu erzielen gering. Grundsätzlich aber gilt auch hier: Je besser die Vorlage, je höher die Seitenzahl, um so geringer der Seitenpreis. Heutzutage sind auch besondere Schriftarten wie Fraktur oder alte oder Fremdsprachen nicht das Aus für eine elektronische Publikation.

Selbst schon früher erstellte elektronische Fassungen halten nicht immer das, was man sich von ihnen versprochen hat, als sie erstellt wurden. Unseren Erfahrungen nach sind alte Fassungen in Verlagen entweder nicht mehr ,,zugänglich" oder erweisen sich als nicht mehr wiederverwendbar. Überprüfen Sie selbst einmal in Ihrem Haus, ob alte Daten auf Ihren Rechnern wiederherstellbar sind, mit denen Sie vor 3-5 Jahren ein Buch publiziert haben. Grundsatz für elektronische Daten muß sein, daß diese genau so aktuell gehalten werden müssen, als ob Sie morgen wieder publizieren würden.

Die zweite Voraussetzung für eine elektronische Fassung ist deshalb das Dokumentformat. Unter dem Dokumentenformat versteht man die Struktur der elektronischen Fassung eines Textes. Struktur in diesem Sinne bedeutet die Grammatik eines Dokumentes, die Abfolge von Deckblättern, Titel, Überschriften nach ihrem Grad, Textkorpus und die innere Beziehung der Tabellen, Graphiken, Unterschriften von Graphiken, Indexmarken, Querverweisformaten, Fußnoten, Kolumnen, sowie das Layout. Hier bieten sich im Hinblick auf einen hohen Automatisierungsgrad nur SGML (ISO) oder HTML, MIF (Frame, Adobe) und RTF (Microsoft) an. Mit Einschränkungen, - weil zunächst eine Konvertierung notwendig ist, sind auch Quark-, TUSTEP-, Ventura Publisher- oder PS-Daten verwendbar. Für Projekte die auf Datenbanken basieren, sollten die Daten für eine SQL-Datenbank aufbereitbar sein.

Wenn Sie diese Voraussetzungen bei Ihren Publikationen bedenken oder schon bedacht haben interessiert Sie vielleicht der Infobrief 3.

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